Die Bundeszentrale für politische Bildung erwartet, dass sich diese Stadtrundfahrt in Berlin von dem üblichen Sightseeingangebot abhebt und als Tour mit politischem Bildungsanspruch verstanden wird. Die videoBustour freut sich, für die nächsten zwei Jahre den Zuschlag für diese Touren erhalten zu haben. Unser Leitbild ist es, Geschichte erlebbar zu machen – und nur zu gerne verbinden wir das mit dem Auftrag, junge Menschen zu motivieren, kritisch und aktiv am politischen Leben teilzunehmen.
Erstmals werden wir für diese Tour Filme des Bundesfilmarchivs einsetzen, v.a. für die Zeit des Nationalsozialismus.
“Eine Stadtrundfahrt setzt einzelne Sehenswürdigkeiten multimedial in Szene.”
“Die videoBustour ist ein neuartiges Format der Stadtrundfahrt, das in mehreren deutschen Städten angeboten wird. In einem Bus mit mehreren Monitoren werden historische Ereignisse, außergewöhnliche Persönlichkeiten oder die Baugeschichte eines Ortes multimedial in Szene gesetzt. Historische Bild-, Film- und Tondokumente geben Einblicke in die Vergangenheit, während Animationen einen Blick in die Zukunft erlauben. Das Infotainment-Format bietet sich als touristischer Programmpunkt, aber auch für den Bereich der politischen Bildung an. Es ist besonders für junge Gäste geeignet, da es sich an den multimedial geprägten Kommunikationsformen der Gegenwart orientiert.”
Am letzten Tag der Berlinale – 2013 startete der bis auf den letzten Platz gefüllte videoBus vom Berlinale-Büro. Medienpartner war, wie schon die letzten Jahre, Radio1 vom RBB. Dieses Jahr waren wir bereits zum vierten Mal waren wir mit der Durchführung der offiziellen Berlinale Stadtrundfahrt beauftragt.
Während der Tour verloste die Berlinale mehrere Goodies wie die bekannten Taschen oder auch Tickets für Berlinale-Filme am Sonntag. Allerdings nur bei der richtigen Beantwortung unseres Filmquizzes!
Das waren die Highlights für die videoBustour 2012.
Und auch die Presse hat darüber berichtet. Vor allem unsere Berlin – Krimi Tour war bei den Journalisten beliebt. Durch Artikel in der Leipziger Volkszeitung, der Neuen Westfälischen Zeitung oder der Mitteldeutschen Zeitung wurde die Tour weit über die Grenzen von Berlin hinaus bekannt.
Da hatte es unsere Auszeichnung zum Ausgewählten Ort 2012 etwas schwerer. Am meisten gefreut hat uns der Bericht von Kino King Knut, dem Filmredakteur von Radio1, der die Entwicklung der videoBustour von Anfang an verfolgt hat. Der Start der Wiener videoBustour ist bisher überwiegend in Onlinemedien verfolgt worden. Hier folgt im nächsten Jahr noch eine größere Presseakation.
Der Himmel war grau, aber mit den Filmen und Bildern konnten wir den Canaletto Blick ausmachen und sie brachten Farbe in den trüben November-Tag. Unsere Dresdner Guidesse Friederike Kuner präsentierte die Highlights der Stadt. Sehr eindrucksvoll der Blick von der Marienbrücke zurück auf die Stadt. Passend dazu das Gemälde von Bernardo Bellotto, der berühmte Canaletto-Blick. Seit 2005 kann man die Frauenkirche auch wieder in alter Gestalt sehe.
Bellotto wäre zufrieden!
Aber: der Vergleich tut dem Filmarchiv Austria eigentlich unrecht. Wie kaum ein anderes Filmarchiv in Europa ist es dem Team rund um Direktor Dr. Ernst Kienniger ein Anliegen, die Filmschätze auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu gehören zum Beispiel die Filmedition Austria-Box und die Filmreihe Kino vor Ort, die an historischen Orten in Wien jeweils passende Filme präsentiert.
Auch die videoBustour gehört nun zu diesen Initiativen. Für unsere Zeitreise nutzen wir zahlreiche Filmdokumente aus dem Schatz des Archivs, unter anderem die ersten bewegten Bilder aus Wien und Österreich überhaupt. Die Brüder Lumieres filmen 1897 die Szenerie vor der Oper. Eine Pferdetram und ein paar Kutschen fahren vorbei. Eine Dame mit Sonnenschirm passiert die Kreuzung. Einige Herren schauen neugierig. Es passiert nicht viel, aber schon das ist überwältigend!
Für Ende 2013 ist eine weitere Tour in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv geplant: Das rote Wien.
Weiter Informationen zum Filmarchiv Austria finden Sie hier www.filmarchiv.at
17 Busse sind gleichzeitig in Berlin unterwegs und erfreuen so mehr als 600 Gäste. Eingeladen hat der Schwarzwälder Baudaustatter Hansgrohe SE, der seine Kollektion Axor Starck präsentierte, entworfen von Stardesigner Philippe Starck.
Die Gäste, Journalisten, Händler und Mitarbeiter des Traditionsunternehmensaus Schiltach kommen aus der ganzen Welt. Daher haben wir an diesem Tag neben deutschen und englischen auch französisch-, spanisch-, italienisch und russischsprachige Guides im Einsatz. Eine große Herausforderung – und am Ende ein großer Spaß für uns und die Gäste!
Einen besseren Partner gibt es nicht: das österreichische Busunternehmen Blaguss wird mit uns die Wiener videoBustour durchführen. Blaguss ist ein traditionsreiches Unternehmen, das im Burgenland gegründet wurde und heute über eine der modernsten Busflotten Europas verfügt.
Für die Tour stellt Blaguss es drei Busse zur Verfügung, Marke Setra. Komplet neu und mit drei großen 19-Zoll-Monitoren ausgestattet, sind diese Busse die wohl schönsten, die wir momentan in der videoBustour-Flotte haben. Ein absoluter Blickfang ist das Branding auf beiden Seiten des Busses: hoffentlich bald in Wien ein fester Bestandteil des Stadtbildes!
Weitere Informationen zu Blaguss finden Sie hier www.blaguss.at
Die größten Tresorknacker und die folgenschwerste Brandstiftung, der sympathischste Erpresser und der längste Mordprozess.
Berlin ist auch in der Welt des Verbrechens eine Stadt der Superlative. Wer wissen möchte, was es mit Muskel-Adolf und den Ringvereinen auf sich hatte, wer der Buddha vom Alexanderplatz war und wo es Leichen am Wochenende zu bestaunen gab, sollte unsere neue Tour Berlin – Hauptstadt des Verbrechens mitmachen. Die Gäste erwartet eine spannende Zeitreise durch das kriminelle Berlin.
Die Tour führt vorbei an den Schauplätzen berühmter Kriminalfälle zwischen dem eleganten Kudamm und dem berüchtigten Scheunenviertel, lässt das Chicago von Berlin wiederauferstehen und erzählt von Verbrechern, die Geschichte gemacht haben. Und natürlich von denen, die sie jagten, z.B. dem einst bekanntesten Mordkommissar Deutschlands, Erich Gennat.
Weitere informationen zu unserer Stadtrundfahrt in Berlin finden Sie hier: Krimitour
Im Jahr 2012 hat uns der Bürgermeister und Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, im Rahmen der Initiative Deutschland – Land der Ideen als Ausgewählter Ort 2012 ausgezeichnet. Damit zählen wir zu den 45 Berliner Preisträgern, die während eines Empfangs in der Berliner Senatskanzlei geehrt wurden. Die Hauptstadt ist als Innovations- und Kreativitätsstandort wieder ganz vorne dabei!
Die videoBustour ist allerdings der einzige Preisträger aus dem Bereich des Tourismus. Neben dieser Ehrung gibt es noch eine offizielle Preisverleihung nur für die videoBustour am 11. September 2012. Wir werden berichten!
Mehr Informationen zu dem Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ finden sich hier: www.land-der-ideen.de
For one of Berlin’s best views, take an invigorating walk across the Tiergarten, Berlin’s central park, to the Victory Column, the Siegessäule, on the Grosser Stern roundabout. Up on the viewing platform, underneath the wings of Goldelse, the goddess of victory, is the spot where the angels in Wim Wenders’ Wings of Desire discussed the fate of mankind.
Today the view stretches to the Reichstag’s glass dome. A short walk from the Berlinale Palast, tucked away in the inner courtyard of an austere modernist building is the German Resistance Memorial Centre (Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstrasse 13-14) a monument to the unsung heroes and pacifists who confronted the Nazis, including Thomas Mann and young student Sophie Scholl, who was executed. The building, known as Bendlerblock, is where Tom Cruise shot the scene in Valkyrie reenacting the events of 20 July 1944 when Colonel Claus von Stauffenberg tried to assassinate Hitler.
Ausgewählt wurden wir von der International Road Transport Union (IRU) im Bereich Innovation im Reisebustourismus. In ihrer Begründung hebt die international besetzte Jury insbesondere das moderne Konzept der videoBustour hervor, das traditionelle Stadtrundfahrten mit multimedialen Inhalten verbindet. Dies erschließe neue Zielgruppen und fördere den Bustourismus nachhaltig, so Graham Smith, Vizepräsident der IRU.
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die uns nun auch international Anerkennung zukommen lässt! Der in 2011 erstmalig verliehene IRU Award prämiert künftig alle zwei Jahre Unternehmen, die sich im internationalen Reisebustourismus durch herausragende Leistungen ausgezeichnet haben. Dabei werden insbesondere nachhaltige und innovative Konzepte für Gruppenreisen im Bus berücksichtigt. Den Preis wurde uns in Kortrjik in der Nähe von Belgien verliehen.
Eine Drehort-Tour durch Berlin ist ein Wettlauf mit der Zeit. Jährlich entstehen rund 300 neue Filmproduktionen in der Hauptstadt, da verliert man schnell den Überblick. Die videoBustour bleibt am Ball und führt zu den wichtigsten Schauplätzen.
Berlin als Markenzeichen, das funktioniert in der Filmwelt: “Berlin – Alexanderplatz”, “Der Himmel über Berlin” oder “Operation Walküre”. Die deutsche Hauptstadt im Filmtitel verspricht Weltstadt-Flair, lockt ins Kino und zeigt, wie beliebt Berlin als Drehort ist.
Täglich wird irgendwo in der Hauptstadt eine Straße für Filmarbeiten gesperrt, Hollywood-Stars wie Tom Cruise, Brad Pitt, Angelina Jolie und Quentin Tarantino halten die Boulevard-Reporter in Atem. Der Drehort Berlin boomt, das merken auch die Macher der Videobustour “Filmstadt Berlin”. Alle zwei Wochen laden sie zur cineastischen Entdeckungsreise, sehenswerte Berliner Drehorte sind ihr Ziel. Zur Berlinale startet der Bus häufiger und auf neuen Touren.
Für den kürzlich angelaufenen Film “Der Baader Meinhof Komplex” wurde die schicksalsschwere Schah-Demonstration aus dem Jahre 1967 vor der Deutschen Oper gedreht. Auch einige Szenen des Berlinale-Erfolgsfilms “Hanami – Kirschblüten” spielen in Berlin. Neben den Neulingen gibt es ein riesiges Angebot an Klassikern – davon zeugt beim Start der Tour auf dem Boulevard “Unter den Linden” ein Trailer, der über die fünf Monitore im Reisebus flimmert. Darin verfolgen “Emil und die Detektive” den Verbrecher Grundeis, “Lola rennt”, um ihren Freund Manni zu retten, und Jason Bourne rast entgegen jeder Verkehrsregel durch den dicht befahrenen Berliner Tiergartentunnel.
Während sich der Videobus an einer langen Schlange konventioneller Reisebusse vorbei durch den samstäglichen Touristenverkehr schiebt, begrüßt Stadtführer Hermann Grampp die Filmfans im rollenden Kino. “Wir haben rund 200 Filme mit Berlin als Drehort gesichtet”, sagt er. 50 Streifen haben es in die engere Auswahl geschafft, sie ließen sich gut mit einem Drehort verknüpfen und bieten geeignete Ausschnitte. Denn das ist der Clou der Videobustour: Während auf dem Monitor eine Filmszene läuft, fährt der Reisebus langsam an genau dem Ort vorbei, der dort zu sehen ist. Reiseleiter Grampp liefert währenddessen Geschichten zu Dreharbeiten, Film und realem Ort. “Nicht für alle 50 Filme, dafür reicht unsere Zeit nicht”, beruhigt er, knapp 20 sollen es werden. Das ist in zweieinhalb Stunden gerade so zu schaffen.
Gleich zu Anfang wartet ein zweifelhafter Kinogenuss auf die Fahrgäste. Am Gendarmenmarkt stoppt der Bus und es gibt Szenen aus “In 80 Tagen um die Welt”, den Grampp vorsichtig als “B-Movie” bezeichnet. Der Film aus dem Jahre 2004 basiert grob auf dem charmanten Weltreiseroman von Jules Verne. In der Hollywood-Verfilmung nimmt man es weder mit der Romanvorlage, noch mit der globalen Geografie sehr genau. Das berühmte Berliner Gebäudeensemble wird hier kurzerhand zu einem Platz in London. Dafür wurde über die Schillerstatue in der Platzmitte ein Styropor-Globus gestülpt und in der Postproduktion einfach der Big Ben digital in die Skyline eingefügt. Über die Dreharbeiten haben sich die Berliner trotzdem gefreut, nicht zuletzt weil Hauptdarsteller Jackie Chan meist gut aufgelegt war und oft auch während der Dreharbeiten Zeit für die Zaungäste hatte. Viele der Tour-Teilnehmer erinnern sich daran, sie kommentieren Grampps Ausführungen mit zustimmenden Kommentaren.
Schnell geht es weiter, wieder Richtung “Unter den Linden”, wo Drehorte von “Lola rennt”, “Mein Führer” und der Low-Budget-Produktion “Schwarze Schafe” warten. Während am Busfenster die Brachfläche, auf der Jahrzehnte lang der Palast der Republik stand, vorbeizieht, macht sich drinnen Kino-Atmosphäre breit. Fetzige 70er-Jahre Musik erklingt, Filmmusik aus “Hostess”, einer DEFA-Produktion, in der eine “Stadtbilderklärerin” (DDR-Jargon) Gästen aus aller Welt den Stolz Ostberlins vorführt: den Fernsehturm. Der Videobus umrundet das Wahrzeichen und stoppt am Drehort von “Berlin – Alexanderplatz” aus dem Jahre 1931. Der Schwarzweiß-Film mit Heinrich George in der Hauptrolle ist einer der ersten, für die authentische Drehorte benutzt wurden. Gedreht wurde in und um Berlin zwar schon seit 1895, doch anfangs blieben die Filmemacher in ihren Ateliers, wo sie die komplizierte Technik besser im Griff hatten.
Markus Münch ist Autor des Buches “Drehort Berlin – Wo berühmte Filme entstanden”, erschienen im “be.bra verlag”. Das Buch behandelt 30 markante Drehorte von Berlin-Filmen zwischen 1931 und 2007 und kostet 19,90 Euro
Nächste Station ist die Karl-Marx-Allee, Drehort für “Goodbye, Lenin!” und “Die Bourne-Verschwörung”. Danach geht es vorbei an den Außenkulissen für “Das Leben der Anderen” und “Die Legende von Paul und Paula” in Friedrichshain, über den “Lola rennt”-Schauplatz Oberbaumbrücke hinein in das Kreuzberg von “Herr Lehmann”. Die Markthalle in der Pücklerstraße dient der Videobustour als Rastplatz. Doch für einen Schweinebraten, wie ihn Herr Lehmann im Film isst, bleibt keine Zeit.
Eine Geburtstagsgesellschaft aus dem Bus hält sich stattdessen an mitgebrachten Martini, andere Tour-Teilnehmer beschränken sich auf Kaffee. So auch Kathrin Horn aus dem thüringischen Blankenhain. Sie nutzt einen Tagesausflug mit Ehemann und zwei Kindern, um ihre Studienstadt einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dass im Film nicht alles echt ist, weiß sie aus Erfahrung. “Ich habe selbst schon als Komparsin in rund 30 Filmen mitgespielt”, sagt sie. Film ist für Katrin Horn echte Leidenschaft, ihr gefällt die Bustour.
James Bond steht noch auf dem Plan, in “Octopussy” näherte sich der Geheimagent den skeptischen DDR-Wachposten am “Checkpoint Charlie” in der Kochstraße. Auch “Der Himmel über Berlin” darf natürlich nicht fehlen, ebenso das Brandenburger Tor als Drehort von Billy Wilders “Eins, Zwei, Drei” aus dem Jahr des Mauerbaus. Dann ist der Ausgangspunkt wieder erreicht und halb Berlin bleibt unberührt. “Es ist einfach zu viel”, sagt Hermann Grampp mit einem Seitenblick auf seinen Monitor, auf dem noch viele ungesehene Szenenbilder andeuten, wo es noch überall hingehen könnte. In den Prenzlauer Berg zum Beispiel, Drehort von “Sommer vorm Balkon”, und “Solo Sunny” oder nach Westberlin wo für “Emil und die Detektive” und “Flightplan” gedreht wurde.
Zur Berlinale wurde die Tour neu sortiert, zudem rollt der Bus häufiger durch die Straßen der Stadt. Klassiker und Neulinge haben dann eine Chance, auch auf der Route der videoBustour gezeigt zu werden. Und auch im kommenden Jahr wird wieder variiert – denn Nachschub entsteht fast täglich auf den Straßen von Berlin.
Die videoBustour “Filmstadt Berlin” findet normalerweise jeden zweiten Samstag um 13.30 Uhr statt und dauert etwa 150 Minuten. Zur Berlinale gibt es Touren am 7.2. 14.2. 15.2. 21.2. und eine Sondertour mit Knut Elstermann am 15.2. Die Teilnahme kostet 19,50 Euro, ermäßigt 15,50 Euro. Infos und Reservierung unter Tel. 030/44 02 44 50 oder unter Tickets
Annett Meltschack/Moderatorin: Ein ganz grauer Tag ist es hier in Leipzig, schon 11Uhr aber irgendwie wird es nicht mehr heller. Eigentlich gar nicht so gut für eine Stadtrundfahrt, außer für unsere, denn wir sehen ja Leipzig nicht nur nach draußen, sondern auch von innen und zwar historisch. Los geht’s! Ab jetzt werden wir zwei Stunden lang durch Leipzig geschuckelt. Wir starten im Stadtzentrum. Erste Attraktion: der Hauptbahnhof, neu und alt.
Arne Kühn/Guide: Der größte Kopfbahnhof Europas, wie Sie auf den Bildern sehen können. Mit 26 Gleisen einstmals.
Annett Meltschack: Und wer wissen möchte wer früher in Leipzig Studentenkeller Moritzbastei ein und aus ging, hier ein Bild zum selbstsuchen.
Arne Kühn: Man könnte auf diesen Aufnahmen auch Angela Merkel sehen. Sie studierte ja in den 70er Jahren Physik in Leipzig.
Annett Meltschack: Die Aufnahmen stammen zum Teil aus Privatbesitz, aber auch aus Museen und Filmarchieven, wie hier an der Thomaskirche, über 70 Jahre alte Kinonachrichten.
Arne Kühn: Das Schöne an der videoBustour ist, dass sich der Gast, das was erzählt wird durch den Stadtführer, nicht nur vorstellen muss, sondern auch direkt sehen kann, also Dinge die verschwunden sind, die sonst der Fantasie überlassen sind, die kann man auf den Bildschirmen dann sehen.
Annett Meltschack: Sehen und vieles auch hören. Wie vor dem heutigen Bundesverwaltungsgericht. 1933 fand hier der Reichstagsbrandprozess statt. Mit angeklagt Georgi Dimitroff, Zeuge Reichstagspräsident Hermann Göring.
Teilnehmer*in 1: Die Aufnahme ist schon eine Bereicherung, so wie ich historische Sendungen im Fernsehen auch spannend finde, auf jeden Fall!
Teilnehmer*in 2: Es ergibt sich halt ein größerer Zusammenhang als wenn man einfach nur in einem Buch blättert.
Teilnehmer*in 3: Mir gefällt es sehr gut, auch die Abstimmung mit nach draußen schauen und zum Monitor schauen, passt sehr gut!
Teilnehmer*in 4: Ich finde das ist der totale Renner, weil damit auch manche Passagen, die vielleicht nicht so interessant sind, gut überbrückt werden können. Und das bringt einfach auch Tiefe in das was man sieht.
Annett Meltschack: Internationale Reiseveranstalter wollen Leipzig jetzt extra in Ihre Route aufnehmen um videoBus zu fahren. Auch deshalb, weil die Tour in x Sprachen angeboten wird.
Arne Kühn: Englisch, Französisch, aber auch Spanisch, Portugiesisch, wir haben Russisch, Norwegisch, Holländisch schon dabei, Schwedisch und Polnisch. Arbeiten jetzt an Arabisch, Chinesisch und Hebräisch. Also wirklich eine Vielzahl von Sprachen, um die videoBustour einerseits und die Stadt Leipzig andererseits, auch in anderen Ländern bekannter zu machen.
Annett Meltschack: Am 24. Januar wird jedenfalls die nächste Fahrt, auf Deutsch, sein. Also ich bin ganz zufrieden mit dieser Stadtrundfahrt. Selbst als jemand der in Leipzig wohnt habe ich noch sehr viel Neues gehört und vor allem im ganz neuen Zusammenhang gesehen und ich muss sagen ich habe jetzt Lust mir das auch noch einmal in Ruhe anzusehen.
Moderatorin: Von außen sieht er aus wie ein ganz normaler Bus, auch die Fahrkarte zeigt nichts verdächtiges, doch wenn Sie bei einem Trip nach Hamburg die Stadttour mit dem Titel Zeitreisen buchen, dann wird der Jasper Reisebus wirklich zu einer Art Zeitmaschine.
Sprecher: Tief in die Vergangenheit der Hansestadt abtauchen, das kann man am Wochenende vom ZOB aus, vorausgesetzt man besteigt den richtigen Reisebus.
A. Krasting/Guide: Wir werden eine Zeitreise machen, das heißt wir werden nicht nur Hamburg heute im Jahr 2008 sehen, aus dem Bus heraus, sondern über die Monitore sehen Sie Bilder und Filme aus der langen, langen Geschichte der Hansestadt.
Sprecher: Sogar für eingefleischte Hamburger hat die Tour viel zu bieten, so wissen sicher die wenigsten, dass der Hafen seine Ursprünge am Nikolaifleet hatte. Vom großen Brand 1842 hat wohl fast jeder schon gehört, aber wissen Sie welches Innenstadthaus verschont wurde?
A. Krasting/Guide: Auf dem Monitor haben wir einen alten Stadtplan von Hamburg der die Innenstadt zeigt, rot markiert das was zerstört wurde, also das war ein Großteil der historischen Stadt. Allerdings ein Gebäude ist nicht zerstört worden. Ein Gebäude hat den Brand überstanden. An diesem Gebäude fahren wir jetzt gerade vorbei.
Sprecher: Es ist die ein Jahr zuvor errichtete Handelskammer, die damals von tatkräftigen Bürgern vor den Flammen bewahrt wurde. Weiter geht’s auf den Kiez. Tagsüber eher träge, zeigen die Monitore im Bus, dass es hier nachts schon immer sündig war. Was wäre eine Zeitreise, wenn man sich immer nur in eine Richtung bewegen würde.
A. Krasting/Guide: Und jetzt geht es hinein in den Bereich, der gerade die Zukunft Hamburgs darstellt.
Sprecher: Auf der Großbaustelle Hafencity wächst auf den Monitoren ein Futuristischer Stadtteil.
A. Krasting/Guide: Hier wird ein riesiges Kreuzfahrtterminal neu entstehen. Sie sehen heir rechts schon diese große Baustelle. Wie das ganze einmal aussehen wird, dieses Kreuzfahrtterminal, das können wir auch schon einmal zeigen. Wir reisen auf den Monitoren jetzt in die Zukunft. Das Kreuzfahrtterminal wird ein gebogenes Gebäude sein, ein bisschen an einen Schmetterling erinnernd.
Sprecher: Auf zum Freihafen. Während Gäste den modernen Hafen sehen, zeigen Filmausschnitte aus den 30er Jahren, wie hier früher gearbeitet wurde. Ein Lehrfilm der Hamburger Hochbahn, der Besuchern die modernen Verkehrsmittel näher bringen sollte bildet den Abschluss der etwa 2,5 stündigen Zeitreisen Tour durch Hamburg.
A. Krasting/Guide: Liebe Gäste, dieser Herr aus dem Hochbahnfilm hat vorgemacht wie Sie nicht aussteigen sollen. Ich hoffe die Tour hat Ihnen Spaß gemacht und ich wünsche Ihnen noch einen wunderbaren Sonntag in Hamburg.
Moderatorin: Was haben ein deutscher Filmklassiker wie Der Hauptmann von Köpenick und ein internationaler Blockbuster wie James Bond – Der Morgen stirbt nie gemeinsam? Ganz einfach, sie wurden beide in Hamburg gedreht. Seit Jahrzenten schon inspiriert die Hansestadt Filmemacher aus aller Welt. Davon überzeugen kann man sich ab Sonnabend auf der videoBustour Das rollende Kino. Die Fahrt führt zu Drehorten bekannter und unbekannter Filme und verrät faszinierende Geschichten über die Filmstadt Hamburg. Sie erleben jetzt die Premiere der Tour.
Sprecherin: Klappe zu, und Action! Bei den Dreharbeiten zum James Bond Film Der Morgen stirbt nie spielten sich in Hamburg atemberaubende Szenen ab, lange bevor der Film in die Kinos kam. So viel Starrummel hat selbst das Hotel Atlantik selten erlebt. Das Hamburger Luxushotel ist die erste Station der Videobustour. Historiker Arne Krasting hatte die Idee zur filmischen Stadtrundfahrt durch Hamburg.
A. Krasting: Hamburg als Filmstadt hat viel mehr zu bieten als man eigentlich zunächst erwartet. Es gibt unzählige Filme, die hier entstanden sind über die Jahrzehnte hindurch, von alten Filmen aus den zwanziger Jahren bis zu den neuesten Filmen Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe und immer wieder wird die Stadt inszeniert.
Sprecherin: Auf dem weg von einem Drehort zum nächsten reisen die Mitfahrenden durch die Filmgeschichte. Sie lernen die Schauplätze von bekannten und unbekannten Filmen kennen und erfahren die Geschichten hinter ausgewählten Filmausschnitten. Arne Krasting plaudert dabei das eine oder andere Geheimnis der Filmemacher aus. Das CCH etwa diente einer wichtigen Szene in Schtonk als Kulisse. Diese Bilder aus Helmut Dietls Kultfilm über die gefälschten Hitlertagebücher wurden digital nachbearbeitet um die Menschenmassen opulenter aussehen zu lassen. Und dieses Gebäude aus dem Film gibt selbst eingefleischten Hamburgern ein Rätsel auf.
Die Lösung: Es handelt sich um eine Bildmontage aus der Hamburg Messe und dem sogenannten Affenfelsen an der Alster. Effekte wie diese, im Jahre 1991, eine Sensation für den deutschen Film. Doch die Reise durch die Filmstadt Hamburg führt noch viel weiter in die Vergangenheit. 1956 etwa, so erfährt man, wurde das alte Finanzamt am Schlump zum Köpenicker Rathaus, im Heinz Rühmann Klassiker Der Hauptmann von Köpenick. Der Originalschauplatz viel weg, denn im geteilten Berlin waren Dreharbeiten damals nicht erlaubt. Und natürlich gibt es auch einige Geschichten über diesen Drehort und diesen Film, Große Freiheit Nr. 7 mit Hans Albers. Mit solchen Szenen prägte er wie kein anderer das Bild vom verruchten Sankt Pauli.
A. Krasting: Sankt Pauli ist tatsächlich nicht nur eine Kulisse also ein Drehort, sondern die Sankt Pauli Filme haben ein wirkliches Genre ausgebildet in den letzten Jahrzenten. Im Grunde seit dem dort gefilmt wurde hat man unterschiedliche Arten von Sankt Pauli Filmen, also dieses Genre hat sich auch gewandelt.
Sprecherin: Doch die Filmstadt Hamburg hat weitaus mehr zu bieten als Reeperbahn und Hafen. Das hat besonders er bewiesen, Fatih Akin präsentiert in seinen Filmen den ganz persönlichen Blick auf Hamburg. In erfolgsstreifen, wie Gegen die Wand, lässt er den Zuschauer sein Altona erleben. Die videoBustour endet nach 31 Filmen in 3 Stunden und bietet doch nur einen ersten Überblick, denn die Geschichte der Filmstadt Hamburg geht weiter. Jeden Tag beginnt ein neues Kapitel.
Sprecher: Die Idee der videoBustour ist so einfach, dass man sich wundert, warum noch niemand früher drauf gekommen ist. Der videoBus ist anders als die anderen Touristenbusse, denn er zeigt nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch noch die bewegten Bilder dazu. Auf kleinen Monitoren sehen die Besucher, wie es mal aussah in Berlin.
Das Wahrzeichen darf hierbei natürlich nicht fehlen. Das Brandenburger Tor wurde schon millionenfach gesehen und fotografiert, doch die historischen Aufnahmen produzieren ein ganz neues Touristenerlebnis. Zeigen was nicht mehr da ist kann man in Berlin sehr gut, vor allem, wenn man sich der Mitte nähert. Gerade am Schlossplatz sind historische Aufnahmen hilfreich um zu begreifen, warum es hier zurzeit so aussieht, wie es aussieht.
Sprecherin: Unter den Linden in den Zwanziger Jahren, Zeitreise durch Berlin. Straßen, Plätze, Menschen, die Geschichte gemacht haben, mit der videoBustour kann man auf Entdeckungstour gehen. Die Stadt sehen, hören, wiedererkennen, dafür wurden reichlich Filmarchive durchforstet.
Arne Krasting hatte die Idee, der Historiker hat schon als Student seine Gäste mit Wort und vor allem mit Bildern überrascht, mal lustig, mal dramatisch. Mauerbau, Checkpoint Charlie, Kalter Krieg, Ansichten mit Gänsehaut Garantie. Fast zwei Stunden dauert diese Tour, für 19€ pro Person und keine Angst, man kriegt alles mit, der Bus hält immer, wenn es auf dem Monitor spannend wird.
Teilnehmer*in 1: Ich finde, dass man in ganz kurzer Zeit ganz viel Tiefe von Berlin mitkriegt und das ohne Stress.
Teilnehmer*in 2: Finde ich schon ganz interessant.
Teilnehmer*in 3: Es entsteht immer wieder etwas Neues, was die Menschen fasziniert.
Sprecherin: Ganz neu im Programm ist demnächst eine Filmreise an die Drehorte von.
Sprecher: Die deutsche Hauptstadt als Filmkulisse. Berlin im Film erleben, die Idee des rollenden Kinos
Die Tour geht queer durch die Stadt, führt zu den prominentesten Drehorten. Parallel werden die entsprechenden Filme auf Bildschirmen im Bus gezeigt. Eine der Lieblingskulissen für Hollywood Produktionen: der Gendarmenmarkt. Unter anderem werden hier 2003 Teile von In 80 Tagen um die Welt gedreht, Berlin wurde zu London. Auch als Paris geht Berlin durch, aus dem Zeughaus wird in 80 Tagen um die Welt der Louvre, aus der Spree die Seine. Für die Hollywood Produktion Die Bourne Verschwörung wurden Taxis durch den Tiergarten Tunnel am Potsdamer Platz gejagt, Berlin wird in dem Film zu Moskau. Eine der markantesten Szenen, die Verfolgungsjagt, in der Schauspielstar Matt Damon quer durch Moskau fährt, gedreht im Tiergarten Tunnel im Westen der Stadt.
Zu jedem vorgestellten Film wird eine Geschichte erzählt, ob es um die Drehortsuche bei Lola rennt geht, um Pannen beim Dreh des Oskarpremierten Films Das Leben der Anderen oder einfach um das Essen in der deutschen Produktion Herr Lehmann. Hier gibt es Kino zum Anfassen.
Sprecher: Draußen die Gegenwart, drinnen Bilder aus der Vergangenheit. Das macht die Entwicklung der deutschen Hauptstadt nachvollziehbar. 2004 entwarf Arne Krasting, gemeinsam mit einem Filmemacher, das Konzept.
Die Tour steuert die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Am Fernsehturm reist man zurück in das Jahr 1969. Der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR Walter Ulbricht weiht das 368 Meter hohe Wahrzeichen ein, es ist bis heute das höchste Bauwerk Deutschlands.